Ataxie ist eine neurologische Erkrankung, die bei Pferden zu Koordinationsstörungen und Schwäche in den Bewegungen führt. Pferde, die unter Ataxie leiden, zeigen oft Symptome wie unsicheres Laufen, Stolpern oder Schwanken. Dies wird verursacht durch Schädigungen im zentralen Nervensystem, insbesondere im Rückenmark oder Gehirn.
Wie äußert sich Ataxie?
Ein Pferd mit Ataxie hat Schwierigkeiten, seine Bewegungen zu koordinieren. Häufig erkennst du dies an:
- Schwanken beim Gehen oder unerwartetes Stolpern
- Unsicherheit in den Gliedmaßen, besonders in den Hinterbeinen
- Probleme beim Stehen auf unebenem Boden
- Mangelndes Gleichgewicht beim Wenden oder Rückwärtsrichten
Diese Symptome können sich schleichend entwickeln oder plötzlich auftreten, und die Ursachen für Ataxie sind vielfältig – von Verletzungen über Infektionen bis hin zu Nährstoffmängeln.
Die Rolle von Calcium und Kupfer bei Ataxie
Zwei essentielle Spurenelemente, die bei der Prävention und Behandlung von Ataxie eine bedeutende Rolle spielen, sind Calcium und Kupfer.
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Calcium
Calcium ist bekannt für seine wichtige Rolle bei der Knochengesundheit, doch seine Funktion im Nervensystem ist ebenso entscheidend. Es hilft dabei, die Nervenimpulse korrekt zu übertragen und ist unerlässlich für die Muskelfunktion. Ein Calciummangel kann zu Problemen in der Muskelkoordination und Nervenübertragung führen, was die Symptome der Ataxie verschlimmern kann. Eine ausreichende Calciumversorgung ist daher essenziell, um das Nervensystem zu stabilisieren und die Muskulatur zu unterstützen. -
Kupfer
Kupfer ist weniger bekannt, aber ebenso wichtig für die Nervenfunktion. Es spielt eine zentrale Rolle im Eisenstoffwechsel, der wiederum für die Sauerstoffversorgung der Nerven und Muskeln entscheidend ist. Ein Kupfermangel kann nicht nur zu Blutarmut, sondern auch zu Problemen im Nervensystem führen, die sich durch Symptome wie Ataxie äußern. Besonders junge Pferde und Pferde mit hohem Leistungsanspruch können unter Kupfermangel leiden, was langfristig die Nervengesundheit beeinträchtigt. Eine gezielte Kupferversorgung trägt dazu bei, die Nervenbahnen zu schützen und die Symptome von Ataxie zu lindern.
Vorbeugung und Behandlung durch gezielte Fütterung
Um Ataxie vorzubeugen oder die Symptome zu lindern, ist eine ausgewogene Mineralstoffversorgung unerlässlich. Besonders Pferde, die unter Nährstoffmängeln oder stoffwechselbedingten Problemen leiden, profitieren von einer angepassten Ernährung.
Hier sind einige Tipps zur Fütterung:
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Calciumreiche Futterquellen wie Luzerne, Heu und spezielle Mineralfutter wie Problemlöser Nr. 1 sind wichtig, um den Bedarf zu decken.
- Kupferhaltige Mineralfutter wie Problemlöser Nr. 4 oder Ergänzungen, die das Spurenelement gezielt liefern, sollten in den Futterplan integriert werden. Besonders Heucobs oder Mineralien, die speziell auf die Bedürfnisse deines Pferdes abgestimmt sind, können helfen.
Fazit
Ataxie ist eine ernsthafte Erkrankung, die sowohl das Wohlbefinden als auch die Leistungsfähigkeit deines Pferdes stark beeinträchtigen kann. Eine bedarfsgerechte Fütterung mit ausreichend Calcium und Kupfer kann helfen, das Nervensystem zu stabilisieren und die Symptome zu lindern. Die richtige Ernährung ist ein entscheidender Faktor, um Pferde langfristig gesund zu halten und ihre Leistung zu unterstützen.
Wenn du dir unsicher bist, ob dein Pferd ausreichend mit diesen wichtigen Nährstoffen versorgt ist, solltest du über eine Haarmineralstoffanalyse nachdenken, um eventuelle Mängel aufzudecken.
Auf den Fotos von links nach rechts kann man recht deutlich erkennen, wie sich das Pferd durch Zufuhr von den oben genannten Mineralstoffen, in der Stabilität stark verbesserte.