… dies ist das Ergebnis einer spannenden Studie deutscher Wissenschaftler: Größere und härtere Pellets werden länger gekaut und daher langsamer aufgenommen, sie stimulieren die Speichelproduktion und könnten so Magengeschwüren vorbeugen.
Kraftfutter in Form von Pellets birgt oft die Gefahr, dass Pferde es schneller fressen, als für ihre Gesundheit optimal wäre. Doch eine kleine Veränderung könnte dies ändern - das haben deutsche Wissenschaftler rund um Dr. Mandy Bochnia vom Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in einem Forschungsprojekt herausgefunden. Eine neue, größere und härtere Variante von Pellets wäre für eine gesunde Verdauung besser - besonders für Leistungspferde. Die größeren Pellets würden zu einer Verlängerung der Fresszeiten und einer Stimulierung des Speichelflusses führen, was zu einer langsameren Futteraufnahme und einem besseren Schutz vor Magengeschwüren führen würde, so die Forscher.
In einer Studie analysierten Dr. Bochnia und ihr Team die Kautätigkeit von sechs Warmblutstuten, die neben ihrer täglichen Heuration zwei verschiedene Arten von Kraftfutter-Pellets in unterschiedlichen Mengen erhielten. Beide Varianten wurden aus der gleichen Futtermasse hergestellt und enthielten die gleichen Inhaltsstoffe.
Das spannende Ergebnis: Die Pferde verbrachten insgesamt deutlich mehr Zeit damit, die Ration mit den größeren Pellets zu fressen als jene, die aus den kleinen Standard-Pellets bestand. Die größeren Pellets führten zu einer längeren Fresszeit und einer intensiveren Kautätigkeit, was zu einer erhöhten Speichelproduktion und einem gesundheitlich vorteilhaften, magensäure-puffernden Effekt führte.
Darüber hinaus sorgte die größere Härte der Pellets für eine Zunahme der Kaubewegung, was sich möglicherweise positiv auf die Zahngesundheit der Pferde auswirken könnte.
Die Studie „Chewing patterns in horses during the intake of variable quantities of two pelleted compound feeds differing in their physical characteristics only" von Bochnia M., Goetz F., Wensch-Dorendorf M., Koelln M. und Zeyner A. ist in der Zeitschrift ,Research in Veterinary Science' erschienen und kann in vollständiger englischer Originalfassung hier nachgelesen werden.